In Italien an einem traumhaften Sandstrand nachts das Zelt aufschlagen, verträumt in die Sterne
schauen und die Stille genießen – was für eine Versuchung! Trotz der schönen Vorstellung ist sogenanntes „Wildcampen“
in Italien generell strikt untersagt.
Wie die Rechtslage dazu aussieht und wo man dennoch seinen Traum vom
Übernachten im Freien in die Tat umsetzen kann, darauf gehen wir im Folgenden ein. Zudem stellen wir euch wichtige
Tipps vor, die beim Wildcampen beachtet werden sollten und gehen auf Wildcampen im Gargano und in Europa ein.
Wildcampen ist generell verboten in Italien. Speziell in Küstennähe und in Gebieten, die stark von Touristen
erschlossen sind, wird dies besonders streng genommen. Wer sich dennoch nicht daran hält, muss mit hohen Geldbußen
zwischen 100 und 500 Euro rechnen und definitiv seine Sachen packen und den Platz verlassen.
Außerhalb solcher
touristischer Ballungsgebiete ist die Kontrolle hierzu weniger streng. Wer nachts einen verlassenen Parkplatz
aufsucht, verstößt zwar dennoch gegen das Gesetz, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, geringer.
Ja, es ist dennoch möglich. Wer bei Privatpersonen nachfragt, hätte eine Chance, für eine Nacht sein Zelt
aufzustellen und das Natur-Feeling zu genießen. Beispielweise könnte man bei örtlichen Bauern nachfragen, ob man für
eine oder zwei Nächte auf dem Grundstück campen könnte. Die Italiener gelten als offenes und freundliches Volk und es
ließe sich bestimmt mit dem ein oder anderen Bauern sprechen.
Ansonsten gilt: Einfach rumfragen! Bei Personen,
die ein großes Grundstück besitzen, wäre es auch möglich. Biwakieren wird in der Regel auch eher toleriert als
Wildcampen.
Dennoch sollte man hierbei beachten, dass bei Camping außerhalb eines Camping Platzes die Gefahr des
Einbruchs besteht!
Wer nun doch lieber einen richtigen Campingplatz bevorzugt, der sollte sich mal die besten
Campingplätze im Süden Italiens ansehen! ;)
Wer nach wie vor wild campen möchte, sollte hierbei auch einige
Aspekte beachten, sofern man die Erlaub eines Privatbesitzers hat.
Zunächst einmal sollte man beachten, dass man sich auf dem Grundstück ruhig verhalten sollte. Sprich laute Musik oder Alkoholexzesse sollten vermieden werden!
Weiterhin sollte man auf dem Grundstück, auf dem man wild campen darf, die Natur respektvoll behandeln, ebenso wie Tiere, die dort auftauchen könnten. Ebenso sollte man keinen Müll zurücklassen, sondern das Grundstück so zurücklassen, wie man es vorgefunden hat. Es ist lohnenswert, einige Plastiktüten mitzunehmen, um den Abfall dort zu sammeln und nachher in einem Mülleimer zu entsorgen.
Feuer machen ist oft, selbst wenn man die Erlaubnis hat, auf einem Grundstück wild campen zu dürfen, verboten. Es erregt zudem zusätzliche Aufmerksamkeit und die Gefahr eines Brandes steigt auch. Auch sollte man vorsichtig im Umgang mit einem Camping- bzw. Dosenkocher sein. Materialien, die brennen können, sollten keinesfalls in der Nähe sein.
Bezogen auf die schöne Region des Gargano im Süden Italiens lässt sich sagen, dass dort zwar auch, wie im Rest Italiens, Wildes Campen untersagt ist. Dennoch ist es im Gargano aber weniger überlaufen von Touristen und somit bietet sich die ein oder andere ruhige Ecke oder ein verlassener Parkplatz..
Auf eigene Gefahr hin bietet sich dort die Möglichkeit, wild zu campen. Die Kontrolle dort ist weniger streng als in anderen Gebieten. Selbstverständlich sollte man die von uns aufgezählten Hinweise zum Wild Campen beachten! Der Gargano bietet ebenso geologisch wundervolle Landschaften und interessante Felsstrukturen, die man sich auf jeden Fall ansehen sollte. Wer mehr zum schönen Gargano erfahren möchte, sollte hier mal einen Blick drauf werfen! :-) Wer Tipps zur eigenen Anreise mit dem Auto nach Italien benötigt, ist hier richtig.
Generell lässt sich hierzu sagen, dass Wildes Campen in den meisten europäischen Ländern verboten ist. Ausnahmen bilden hierbei Estland, Lettland und Litauen, Norwegen und Schweden sowie Irland und Spanien. In diesen Ländern darf man Zelte für eine Nächte in der freien Natur aufstellen. In Schweden zählt Wildcampen sogar zur Camping Kultur und somit hat jeder das Recht, egal ob Tourist oder Einwohner, dort zu campen, wo man möchte. Auch auf Privatgrundstücken ist dies ohne Erlaubnis möglich. Dennoch sollte man sich hierbei an die Regeln fürs Wildcampen halten!
In anderen Ländern hingegen, ist Wildcampen nur unter gewissen Bedingungen erlaubt.
In Dänemark darf man in 40
ausgewiesenen Wäldern wild campen.
In Frankreich hingegen darf man nur in der Natur zelten, sofern man vom Eigentümer das Einverständnis dazu hat. An der Küste oder an touristisch erschlossenen Gebieten ist dies untersagt!
In Polen hingegen ist „Schwarzes“ Campen zwar auch verboten, jedoch erhält man hierfür keine Strafe.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz darf man maximal eine Nacht an Bundesstraßenraststätten übernachten.